Antwort von Lama Ole Nydahl:
Man darf nicht immer ein Kissen hinhalten, wenn einer seinen Kopf gegen die Wand knallen muss. Man verhält sich da eher wie ein Stierkämpfer, der „Olé“ ruft und den Stier gegen die Wand laufen lässt! Bevor schlechte Gewohnheiten zu tief werden, sollen die Leute lieber schnell spüren, dass es richtig weh tut – so weh, dass das Ego es nicht mehr schönreden kann. und sie auf die Idee kommen, vielleicht etwas zu ändern.
Natürlich gibt es ein paar Sachen, die nicht passieren dürfen: Keiner darf zum Beispiel Aids kriegen, keiner darf die Gesundheit anderer so richtig schädigen. Aber dass die Leute auf persönlicher Ebene ab und zu eine blutige Nase bekommen, ist völlig in Ordnung! Oft muss es richtig wehtun, bis das Ego bereit ist, Gebiete abzugeben.
Buddhas Lehre ist etwas ganz, ganz Edles, damit soll man nicht den Leuten nachlaufen! Du lässt sie wissen: „Ich habe das Ding“, und dann können sie herumlaufen, bis sie entdecken, dass sie das Ding brauchen. Dann kannst du teilen, was du hast. Aber keiner kann von dir verlangen, dass du ihm nachläufst.