Antwort von Lama Ole Nydahl:
Meistens denken wir an Raum als etwas, was uns trennt, als Abstand, ein riesiges Nichts, das zwischen uns ist. Und dann wird Trennung natürlich zu etwas sehr Unangenehmen, denn zwischen uns ist dieses Nichts.
Mein Ratschlag an Euch ist, dass Ihr Eure Empfindung und die Erfahrung von Raum ändert. Buddhisten sehen den Raum als einen Behälter.
Dazu gibt es ein einfaches Experiment: Stellt Euch vor, Ihr hättet die Augen nicht vorne, sondern hinten. Dann würdet Ihr sehen, dass immer viel mehr Raum hinter Euch ist als zwischen Euch. Um Euch herum breitet sich Raum über Lichtjahre hinweg unendlich in alle Richtungen aus. Und wenn Du nicht nur den Raum zwischen Euch siehst, sondern auch den Raum um Dich herum wahrnimmst, so gibt es keine Trennung zwischen Euch. Der Raum ist ein Behälter, in dem Ihr Euch beide befindet.
Ich arbeite selbst auf diese Weise mit meinen Schülern, Zentren und allem, wozu ich Verbindung habe. Ab und zu, wenn ich Zeit habe, dann sehe ich Landschaften und Städte wie auf einer Landkarten vor mir. Ich spüre die Orte um mich herum. Ich kann nicht genau sehen, was die Menschen dort im einzelnen tun, aber ich spüre die Schwingungen und weiß, was sie erleben. So verwende ich Raum.
Raum verbindet. Raum ist Information.