Antwort von Lama Ole Nydahl:
Dazu gibt es zwei Erklärungen. Kurze Déjà-Vus, die eigentlich keinen Sinn haben oder irgendwie mit nichts zusammen gehören. Hier bekommt das Bewusstsein die gleiche Botschaft über zwei verschiedene Wege: Über den intuitiven Weg des unmittelbaren Wissens und Sekundenbruchteile später über die verschiedenen Hirnzentren, die die selben Eindrücke auch verarbeiten. Das erlebt man dann als plötzliche Déjà-Vus.
Aber wenn du die ganzen Umstände und Orte wiedererkennst und weißt, was gleich kommen wird usw., dann bist du vielleicht nicht voll im linearen Bewusstsein mit Vergangenheit und Gegenwart, sondern ein bisschen außerhalb von diesem Strom.
Das Bewusstsein kann als ein riesiges Meer oder ein riesiger Raum gesehen werden. Und in diesem Raum laufen, wie Strömungen oder wie eine Linie, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und so wie die Welle oder der Strom seinem Wesen nach nicht verschieden sind vom Meer, in der selben Weise kann man aus diesem linearen Strom heraustreten, der durch persönliche Bindungen und Erwartungen entstanden ist.
Das kann durch ein Gefühl wie Hingabe oder den Wunsch, dass andere glücklich sein sollen geschehen. Dann bist du durch die Schwingung deiner Moleküle, durch den Raum zwischen deinen Molekülen, durch die Energie und Klarheit deines Geistes mit allen Sachen in Verbindung. Das ist dann dein ständiges Erlebnis und plötzlich zeigen sich dann zusätzlich deine Sinneseindrücke. Man kann dann leicht Dinge sehen, die kommen werden oder gewesen sind. Ich tue das oft bei Voraussagen.
Einige Leute haben das auch im Traum. Ich würde mich einfach darüber freuen, wenn es da ist, denken, dass es interessant ist und fröhlich weitergehen. Denn solange man es nicht beherrschen kann, ist damit nicht zu arbeiten. Erst wenn man es halten und beherrschen kann, ist es toll.