Antwort von Lama Ole Nydahl:
Ganz bestimmt träumt man das. Diese Intuition davon, was so passiert, ist viel ausgeprägter, als man meistens glaubt. Oft überlagern die eigenen Sachen das Gefühl und man kriegt es nicht mit.
Zum Beispiel als Kalu Rinpoche starb: In den letzten Jahren hatte Hannah eine engere Verbindung mit ihm als ich. Ich habe ihn durch Europa gefahren und wir waren großartige Freunde, aber ich war nicht so begeistert über die Leute, die seine Firma weiterführten. Ich fand sie zu mönchisch und zu steif. Diese Art von Buddhismus wollte ich bei uns nicht. Hannah hatte ihm aber versprochen, für ihn zu arbeiten.
Als er also starb, hatte ich so ein vages Gefühl, dass irgendwas mit ihm geschehen ist. Hannah dagegen, die näher an seinem Kraftkreis war, hat in dem Augenblick an ihn gedacht, sein Buch geöffnet und sein Bild ist auf den Boden gefallen. Das war in Malaysia. Das muss genau zu der Zeit gewesen sein, als er starb.
Bevor der letzte Karmapa starb, hatten wir auch alle gespürt: Jetzt könnte es sein. Und als dann gesagt wurde, dass er wirklich gestorben ist, war es eigentlich nicht so überraschend, denn alle hatten sich schon darauf eingestellt.