Antwort von Lama Ole Nydahl:
Das erste ist, auf die Körpersprache zu achten. Wenn sie sich so im Sitz zurücklehnen und den Eindruck machen, lieber nichts mehr hören zu wollen, dann sind es Zorntypen und man hält sich besser etwas zurück.
Wenn sie nach vorne kommen und nicht genug kriegen können, dann sind es Begierdetypen und man kann voll reingehen.
Und wenn sie hin und hergucken und nicht wissen, was läuft, dann hat man den Verwirrungstyp.
Man sieht es auch auf der Straße: Einige fallen fast in die Schaufenster rein, weil sie alles haben wollen. Andere werden fast von den Autos überfahren, weil sie von allem viel Abstand halten wollen. Und einige zick-zacken hin und her, weil sie nicht wissen, wo sie hin wollen.
Auch an der Kleidung kann man einiges ablesen: Ob viel Haut und viel Körperkontakt oder eher ein bisschen steif und eckig.
Für den Begierdetyp bin ich selbst das beste Beispiel: Es ist mir fast unmöglich, mich an Dinge zu erinnern, die mir nicht gefallen. Und alles, was ich sehe, gefällt mir die ganze Zeit.
Die Zorn-Typen sind dagegen die, die an allem etwas finden, was ihnen nicht gefällt. Da ist mehr Abstand, jeder hat seinen Kasten, seine Würde, guten Tag!
Und dann die Philosophentypen, die so viele Ideen haben und nicht so richtig wissen, was sie wollen.
Man versucht eben, sich den Leuten entsprechend zu verhalten. Das Dharma ist für alle gut. Die Wege sind verschieden, aber im Ziel sind wir wieder alle eins.
Mit diesem guten Gefühl überschaut man die Unterschiede und versucht dann, das zu nutzen, was am Besten ist.