Antwort von Lama Ole Nydahl:
Wenn es um die eigenen Eltern geht, gibt es einen Punkt, an dem man sich eingestehen muss, dass sie „reif fürs Museum“ sind. In manchen Dingen werden sie sich nicht mehr ändern können und bleiben einfach bei Ansichten und Ausdrücke aus ihrer Zeit.

Dann spricht man so mit ihnen, dass sie es verstehen können und dass es ihnen gut geht. Was sie gar nicht verstehen können, hält man von ihnen fern, denn es geht jetzt darum, dass sie ein fröhliches Altern genießen können.
Man sagt sich: „Ich kann sie sowieso nicht ändern, dann bin ich halt freundlich“.
Andererseits gibt es durchaus Situationen, wo ein Funken Lebendigkeit spürbar ist und dann kann man schon versuchen, ihnen zu sagen, dass sie etwas ändern sollen, dass sie nicht zu alt sind, um noch etwas zu verändern! Aber man soll wirklich nicht zornig sein, denn die Eltern sind aus Dummheit, nicht aus Bosheit schwierig. Sie wünschen ihren Kindern nur das Beste, aber sie können die eigene Lage kaum durchschauen. Und wenn sie uns dann helfen sollen, ist es schon sehr schwierig für sie.