Antwort von Lama Ole Nydahl:
Wenn man Menschen genau beobachtet, kann man oft sehen, was für eine Verbindung man mit ihnen eingehen kann: Ob dabei Anhaftung entsteht und welcher Art die Verbindung sein kann – mehr sexuell oder emotional, oder so.
Es gibt vier Dinge, die eine Frau für einen Mann sein kann und vier Dinge, die ein Mann für eine Frau sein kann.
Eine Frau kann eine Mutter sein, die versucht, einen zu erziehen.
Wenn man nur Spaß miteinander hat, ist sie eher eine Schwester. Wenn man sie beschützt, ist sie eher wie eine Tochter. Wenn man sie körperlich attraktiv findet, ist sie eher eine Geliebte.
Auf die gleiche Weise kann die Frau den Mann sehen: Als Vater, wenn er eher wie ein Beschützer ist, Sicherheit gibt. Wenn es Spaß ist, mit ihm zusammenzusein, ohne zuviel Gefühl, dann ist er wie ein Bruder. Wenn es jemand ist, den man beschützen, groß ziehen muss, ist er wie ein Sohn. Wie ein Geliebter ist er, wenn er körperlich attraktiv ist und die Beziehung läuft.
Natürlich möchte jeder der oder die Geliebte sein – es ist aufregender und spezieller, aber ich kann euch sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, durch den Segen aller Buddhas, dass es zehn Jahre später nicht mehr wichtig ist, ob jemand wie meine Schwester, Tochter oder Geliebte war. Egal wie nah. Für Beziehungen, die lange andauern, ist es nicht wichtig. Natürlich gibt man immer mehr, ist offener gegenüber der Person mit der man schläft, da das eine nahe Beziehung ist.
Aber es sind die bleibenden Qualitäten, die Qualitäten des Dharma, die Qualität des Vertrauens, die viel wichtiger sind. Wichtig ist es, dass wir wachsen, uns entwickeln, zusammen arbeiten.
Da ist ein großer Segen im Zusammensein, doch wenn da zuviel Anhaftung ist, dann ist da auch Leiden und viele schwierige Dinge etc. Das wichtigste ist, das man den Dharma teilt, die Entwicklung und das Wachstum.