Antwort von Lama Ole Nydahl:
Du bist in einer Lebenssituation vergleichbar zu der eines allgemeinen tibetischen Laien. Die hatten auch einige Kinder und ständig etwas zu tun. Sie kamen gut weiter, indem sie während des Tages sehr viel Mantras, wie "Karmapa Chenno“, oder "Om Mani Peme Hung" gesprochen haben, sodass die störenden Gefühle keine Grundlage mehr hatten, an der sie haften konnten. Von Zeit zu Zeit haben sie sich dann auch etwas angehört, was mit Dharma zu tun hat und tagsüber darüber nachgedacht. So haben sie sich entwickelt.
Das kann auch heute jeder tun: Mantras sagen als Abstand und Schutz, etwas Wissen, womit man arbeiten kann und wenn einmal kein Kind schreit oder jemand etwas von einem will, kann man sich entspannen und einfach im Geist verweilen. Von Zeit zu Zeit ist es auch sehr gut, ein paar Tage lang einen Kurs zu besuchen und so einen zusätzlichen Schub für die eigene Entwicklung zu bekommen. So kann jeder sich gut entwickeln ohne viel zu meditieren oder lange Zurückziehungen machen zu müssen.